Was ist ein Grauer Star ?

Als Grauen Star, oder medizinisch Katarakt bezeichnet man die fortschreitende Eintrübung der ursprünglich klaren Augenlinse. Weltweit ist der Katarakt eine der häufigsten Erblindungsursachen. In Deutschland hingegen sind derart fortgeschrittene Stadien eine Seltenheit. Es bestehen gute operative Möglichkeiten.

Symptome

Betroffene bemerken eine (meist langsame) Sehverschlechterung. Die wahrgenommenen Seheindrücke verschwimmen und verlieren an Kontrast, die Farben verblassen. Patienten berichten häufig von einer Art Nebel. Oft nimmt auch die Blendungsempfindlichkeit zu.

Ursachen

Der Graue Star kann verschiedene Ursachen haben, am weitaus häufigsten ist die Linsentrübung altersbedingt. Bei dieser Form spricht man daher vom Grauen Altersstar. Er tritt meist erst jenseits des 60. Lebensjahres auf. Es gibt jedoch Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus), die eine altersabhängige Katarakt früher auftreten lassen oder aber spezielle Formen der Linsentrübung, die als Folge einer Grunderkrankung im frühen Erwachsenenalter entstehen.

Bestimmte Medikamente (z.B. Cortison) oder auch verschieden Augenerkrankungen können zu einem frühzeitigeren Auftreten von Linsentrübungen führen. Auch Verletzungen und stumpfe Trauma sind nicht selten eine Ursache für eine Eintrübung der Linse.

Früherkennung - Wie wird der Graue Star festgestellt?

Grundlage der Diagnosestellung ist in jedem Fall die Untersuchung durch den Augenfacharzt. Dabei wird neben der reinen Sehfunktion das Auge in all seinen Abschnitten bei erweiterter Pupille beurteilt. Zusätzliche Untersuchungen dienen dem Ausschluß bzw. der Einschätzung anderer Augenerkrankungen, die neben dem Grauen Star vorliegen können und ebenfalls mit einer Beeinträchtigung des Sehens einhergehen (z.B. Grüner Star oder Makuladegeneration). Gemeinsam mit dem Patienten werden die vorliegenden Befunde und das weitere Vorgehen besprochen.

Wie wird der Graue Star behandelt?

Wenn sich die anfängliche leichte Linsentrübung verdichtet und sich das Sehen deutlich verschlechtert, ist eine Operation die einzige Behandlungsmöglichkeit die Sehfunktion wieder herzustellen. Eine medikamentöse Behandlung oder andere, sinnvolle Therapieoptionen gibt es nicht. Die OP führt so gut wie immer zum Erfolg mit äußerst geringer Belastung für den Patienten und in aller Regel schmerzlos.

Die Staroperation zählt heute zu den häufigsten Operationen überhaupt. Jahr für Jahr werden in Deutschland etwa 600.000 Operationen wegen eines Grauen Stars vorgenommen. Bei der Staroperation wird die trübe Linse aus dem Auge operativ entfernt und durch eine klare Kunstlinse sog. Intraocularlinse (IOL) ersetzt. Weitere Informationen finden sie unter Katarakt-OP.