Was ist ein Glaukom (Grüner Star)?

Ein Glaukom ist ein fortschreitendes Zugrundegehen der Nervenfaser und Sehnervs infolge einer Augeninnendrucksteigerung und/oder einer gestörten Durchblutung. Wird der erhöhte Augeninnendruck nicht behandelt führt dies zum langsamen Verlust des Gesichtsfeldes und sogar bis zur Erblindung.

Eine Diagnose, ob eine Glaukom Erkrankung vorliegt ist nicht allein anhand des Augeninnendrucks zu treffen. Entscheidend ist die Beurteilung des Sehnervs (Durchblutung, Eindellung (Excavation)) durch den Augenarzt.Sehnervenkopf (Papille) mit ungewöhnlich großer Ausbuchtung in der Mitte

Sehnervenkopf (Papille) mit ungewöhnlich großer Ausbuchtung in der Mitte.

Normaldruckglaukom

Ein Drittel aller Glaukome sind so genannte Normaldruckglaukome. Die Augeninnendruckwerte sind im Normbereich und trotzdem treten die Schäden des Sehnervenkopfes auf. Hier handelt es sich um nicht ausreichende Blutversorgung des Sehnervs infolge von peripheren Durchblutungsstörungen bei vaskulären Dysregulation. Die Patienten haben oft kalte Hände und Füße, einen Tinnitus oder Migräne.

Glaukomdiagnostik

  1. Augeninnendruckmessung
  2. Pachymetrie (Hornhautdickemessung)
  3. Beurteilung des Sehnervenkopfes (Sehnerv-Check)
  4. OCT Glaukom
  5. Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)

Risikopatienten

Glaukom ist eine Volkskrankheit, das Risiko für die Erkrankung steigt bei

  1. zunehmendem Alter
  2. familiärer Glaukombelastung
  3. starker Kurz- oder Weitsichtigkeit
  4. stark pigmentierter Hautfarbe
  5. vasospastischen Syndrom (niedriger Blutdruck, kalte Hände und Füße, Migräne)
  6. systemischer Arteriosklerose

Früherkennung des Glaukoms

Auch wenn keine Augenschmerzen auftreten, kann eine Glaukomerkrankung beginnen. Deswegen unterziehen Sie sich vorsorglich ab dem 40. Lebensjahr einer augenärztlichen Glaukomvorsorge.

Glaukombehandlung

  • medikamentöse Behandlung mit Augentropfen
  • Laserbehandlung zur Verbesserung des Abschlusses
  • operative Behandlung zum Beispiel: Bildung einer Abflussfistel oder Zyklodestruktive Eingriffe (Verödung des Ziliarkörper) zur Senkung der Produktion von Kammerwasser